Wie KI uns helfen kann
- Unzureichende Nutzung der Technologie aufgrund von Angst und Unwissenheit.
- Wahlloser Einsatz der Technologie, der unerwünschte Nebeneffekte nach sich zieht.
Um das erste Extrem im Falle der KI zu verhindern, kann das Wissen um wichtige Anwendungen in der Bildung helfen. Wir werden uns in den nächsten Kapiteln jede dieser Anwendungen genauer ansehen. Hier sind einige Beispiele:
KI-TOOLS FÜR DAS LERNMANAGEMENT
KI-Dashboards, andere Tools zur Datenvisualisierung und Lernmanagementsysteme führen alle verfügbaren Informationen zusammen. Sie helfen dabei, die Leistungen der Lernenden in verschiedenen Fächern zu überwachen oder den Fortschritt in einem bestimmten Fach in Klassenräumen jeder Größe zu verfolgen.
KI-Anwendungen können potenzielle Probleme wie Fehlzeiten und Verhaltensweisen, die zum Schulabbruch führen, aufzeigen. Die so gesammelten Daten können der Lehrkraft zur Selbsteinschätzung dienen, indem sie aufzeigen, wo der Unterricht effektiv ist und wo eine Änderung des Ansatzes erforderlich ist.
KI eignet sich für Aufgaben der Zeitplanung und Ressourcenoptimierung. Am wichtigsten ist jedoch die Möglichkeit der Inklusion und Integration behinderter Menschen. Die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine war noch nie so nahtlos wie heute, so dass multimediale Eingaben und Ausgaben möglich sind. Die App Storysign zum Beispiel hilft bei der Übersetzung von Wörtern in die Gebärdensprache, um gehörlosen Kindern das Lesen zu erleichtern.
KI-TOOLS FÜR PERSONALISIERTES LERNEN
- Adaptive Lernsysteme bewerten Lernende - sei es durch Quizzfragen oder Feedback in Echtzeit. Auf der Grundlage dieser Bewertung präsentieren sie den Lernenden einen vordefinierten Lernpfad. Die Lernenden können mehr oder weniger Zeit für jedes Thema aufwenden, neue und verwandte Themen erkunden. Diese adaptive Software kann sie beim Lesen, Schreiben, Sprechen und Problemlösen unterstützen.
- Adaptive Lernsysteme können auch Lernenden mit besonderen Bedürfnissen helfen. Jede Spezialisierung der Systeme beruht auf bewährten Theorien und Meinungen von Fachleuten. Gezielte Systeme „sind wahrscheinlich eine große Hilfe beim Unterrichten von Personen mit kognitiven Behinderungen wie dem Down-Syndrom, traumatischen Hirnverletzungen oder Demenz sowie bei weniger schweren kognitiven Störungen wie Legasthenie, Aufmerksamkeitsdefizitstörung und Dyskalkulie"1.
- Mit Clustering können verschiedene Gruppen für unterschiedliche Aktivitäten gebildet werden, wobei die individuellen Stärken und Schwächen der einzelnen Mitglieder berücksichtigt werden.
All diese Technologien können zwar hilfreich sein, aber „der Teufel steckt im Detail", d.a. darin, wie man die Technologie tatsächlich einsetzt2. Dieselbe innovative und leistungsstarke Lerntechnologie kann in einer Schule effektiv und in einer anderen sehr schlecht eingesetzt werden.2
Auch hier gilt: Wissen ist der Schlüssel!
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1 Alkhatlan, A., Kalita, J.K., Intelligent Tutoring Systems: A Comprehensive Historical Survey with Recent Developments, International Journal of Computer Applications 181(43):1-20, March 2019
2 Groff, J., Personalized Learning : The state of the field and future directions, Center for curriculum redesign, 2017
